Es ist wirklich surreal, wenn ich mir vorstelle, dass ich in weniger als 2 Wochen wieder in der Kälte bei meiner Familie und meinen Freunden für über Weihnachten sein darf. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich, Weihnachten in Deutschland verbringen zu dürfen, aber ich bin mir auch sicher, dass ich mich am 07.01. wieder freuen werde, zu den Stränden, der Wärme und meinen Tinerefeños zurückzukehren.
Um die verbleibende Zeit aber gut zu nutzen beschlossen einige Au Pairs und ich am Samstag, dem 07.12., zusammen zu dem „Canary Jump“ zu gehen. Dabei handelt es sich um einen Trampolinpark in der Nähe von La Laguna. Ich muss sagen, dass mir dieser sehr gut gefallen hat, da es trotz des schlechten Wetters (16 Grad und regnerisch, zumindest in La Laguna) ziemlich leer war. Darüber hinaus bot der super geräumige Trampolinpark insgesamt für viele Trampoline, eine Schnitzelgrube, Kletterwand und einige andere Besonderheiten Platz. Also alles, was das Kinderherz begehrt ;).
Am Abend wollten einige Freunde und ich noch zusammen mal austesten, was es für Ausgehmöglichkeiten in Santa Cruz gibt (bis dahin waren wir erst in La Laguna feiern gegangen). Die Straßen waren nach 12 Uhr nachts zwar bei weitem nicht mehr so voll, wie am Tag, aber im „Winter“ bei den „frischen Temperaturen“ wagen sich ja auch nicht ganz so viele Leute auf die Straße. Nichtsdestotrotz fanden wir genug Bars, wo man die Zeit verbringen konnte und außerdem war es etwas sehr besonders, das weihnachtliche Santa Cruz mal in der Dunkelheit zu sehen! Plötzlich war’s dann auch schon 5 Uhr morgen und da wir am nächsten Morgen schon zeitig zum Strand „El Médano“ aufbrechen wollten, hieß es dann schnell in die Heier.
Am nächsten Morgen - für irgendeinen Grund bin ich sogar schon vor dem Wecker aufgewacht-Klingeln nach nur 3 Stunden Schlaf aufgewacht – ging es dann also wie geplant Richtung Süden. Dort angekommen stellten wir fest, dass es sich bei El Médano nicht ohne Grund um den Surferstrand schlechthin auf Teneriffa handelt: Es war nämlich unglaublich windig, und es gab recht hohe Wellen. Die idealen Voraussetzungen für die Windsurfer also, von denen sich hier auch sehr viele tummelten. Aber nicht nur die, sondern auch Parasailer, Wellenreiter und andere Wassersportbegeisterte, probierten die Wellen zu bezwingen, was wirklich sehr beeindurckend anzuschauen war. Darüber hinaus war es nicht besonders warm, sodass es einem durch den Wind doch schnell frisch wurde. Dass man hier auf Teneriffa frieren kann, ist also widererwarten möglich! Zähne zusammenbeißend und die Pullover anziehend hielten wir es hier jedoch auch einige Stunden aus - ich ging sogar schwimmen - doch beim nächsten Mal würde ich mir vielleicht doch eine wärmere Jacke mitnehmen.
Spaß hatten wir trotzdem und dieser Strand ist mit seiner Weitläufigkeit und in der Sonne glitzerndem Sand, auch auf jeden Fall einer der schönsten Strände, die ich bis jetzt hier auf Teneriffa gesehen habe. Auch bietet er die Aussicht auf einen kleinen Berg, der zu der Schönheit der Kulisse definitiv beiträgt.
Nach einigen Stunden entschieden wir uns dann jedoch, weiterzugehen. So zog es uns dann auch zu „Cien Montaditos“, das mir von einem ehemaligen Au Pair meiner Gastfamilie empfohlen worden ist. Dabei handelt es sich um ein spanisches Fast-Food-Restaurant, bei dem zwischen 100 Montaditos (also kleinen belegten Brötchen), verschiedenen Salaten, Desserts und einigem mehr wählen kann. Und das Beste an dem ganzen (neben dem Geschmack): Sonntags und mittwochs kosten alle Montaditos nur einen Euro! Da gegen ein bisschen Geldsparen natürlich niemand etwas einzuwenden hatte, ging es dort hin und, was soll ich sagen? Es hat sich sehr gelohnt! Das wird also gewiss nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dort gegessen habe ;). Einmal hatte ich das Restaurant sogar schon einmal während meines dreiwöchigen Spanien-Austausches ausprobiert, nur konnte ich mich damals nicht mehr an den Namen des Restaurants erinnern. Jetzt konnte ich jedoch die Wiedervereinigung mit Cien Montaditos feiern :). Auch die Art und Weise zu bestellen ist sehr besonders in dem Restaurant: Man schreibt alle Bestellwünsche auf einen Zettel und gibt diesen an der Kasse ab. Dort erhält man dann seine Getränke und ein Gerät, das einem Bescheid gibt, wenn das Essen abgeholt werden kann und wartet. Nach einiger Zeit vibriert ebendieses dann und man kann sein Essen abholen gehen. Ziemlich praktisch!
Anschließend ging es dann wieder nach Hause, wo ich doch echt froh war, meinen Schlaf zu bekommen, denn dieser hatte mir in den vorherigen 2 Nächten doch eher gefehlt. Das war es jedoch allemal wert!
P.S.: Es tut mir leid, dass die Blogeinträge so unregelmäßig in letzter Zeit gekommen sind, doch leider sind die Wochen ziemlich voll bei mir zur Zeit und ich möchte mir ganz gerne Zeit dafür nehmen, die Blogeinträge zu verfassen. Ich hoffe, ihr seht mir das nach :)
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