Dieses Wochenende war mit Abstand das verrückteste, vollste, aber auch schönste Wochenende bis jetzt auf Teneriffa. Es ist wirklich unglaublich, wie viele Aktionen man in ein Wochenende quetschen kann. Für diejenigen von euch, die die Kurzversion meines Wochenendes haben möchten:
Samstag:
- 9 Uhr: Aufstehen
- 10 Uhr-13 Uhr: Tag der offenen Tür der Deutschen Schule Teneriffa
- 13:30 Uhr-17:20: Uhr Schwimmbad in Santa Cruz
- 18 Uhr-20:30 Uhr: Kinobesuch mit meiner Gastschwester (Frozen 2)
- 20:45 Uhr- 24 Uhr: BBQ im Club de Mar
Sonntag:
- 7:15 Uhr-10:15 Uhr: Aufstehen, Fahrt nach Puerto Colon (Costa Adeje)
- 11 Uhr-13 Uhr: Wal- und Delfinbeobachtungstour auf dem Eden-Katamaran
- 13 Uhr-19 Uhr: Strand Las Américas
- 19:30-21 Uhr: Heimfahrt
- Anschließende Übernachtung bei (Au-Pair-) Freundin von mir
Here we go:
Bereits am Samstag ging es damit los, dass ich etwas übermüdet (hier kriege ich irgendwie nie meine 8 Stunden Schlaf) zu dem Tag der offenen Tür der Deutschen Schule Teneriffa ging. Der Tag war an sich gut organisiert und man hat auch auf jeden Fall einen Einblick in die Abläufe der Schule bekommen. Jedoch taten mir die Kids, die an sich ja schon einen sehr anstrengenden Schulalltag haben, sehr leid, dass sie auch noch am Samstag in die Schule müssen. Ansonsten sah das Programm ähnlich wie an meiner ehemaligen Schule aus: Es gab Präsentationen der interessantesten Unterrichtsinhalte, die Bläserklasse und Theaterkurse präsentierten einige ihrer Stücke und es gab auch etwas zum Essen. Ich hielt mich dabei an meine Gasteltern, die wirklich alle 10 Meter irgendjemanden trafen, den sie kannten. Sie scheinen also wirklich sehr involviert in das Schulleben ihrer Kinder zu sein. Sie begrüßten sogar die Lehrer mit Küsschen rechts und Küsschen links! Insgesamt fand ich es aber sehr interessant zu sehen, wo meine Gastkinder zur Schule gehen und wie deutsche Schulen im Ausland arbeiten.
Das Ganze dauerte in etwa 3 Stunden und im Anschluss daran machte ich mich mit einigen Au Pairs auf den Weg zum Schwimmbad in Santa Cruz. Dieses hatten wir schon einige Male gesehen, da wir auf dem Weg zum Mini-Strand in Santa Cruz daran vorbei gelaufen waren. Von außen sah es mit dem türkisblauem Wasser und den Palmen auch immer paradiesisch aus, sodass ein Besuch des Schwimmbads auf meiner Bucket List definitiv einen Platz gefunden hatte.
Und, wie erwartet, zurecht: Es war wirklich sehr schön bei den milden Temperaturen in dem Salzwasser zu schwimmen. Die künstlichen angelegten Inseln im Wasser und die Aussicht auf das Meer kreierten ein geradezu harmonisches Ambiente, sodass wir hier auch fast 4 Stunden zubrachten. Als erstes erschien mir der Gedanke zwar absurd, in ein Schwimmbad zu gehen, wenn man das Meer direkt vor der Nase hat, doch da der Atlantik gerade im Norden der Insel mitunter ziemlich gefährlich werden kann, bot das Schwimmbad eine willkommene Abwechslung.
Nachdem ich um 17:25 Uhr mit Schrecken festgestellt hatte, dass ich bereits in 35 Minuten im Kino sein sollte, beeilte ich mich sehr, schnell dorthin zu gelangen. Aber ganz nach der kanarischen Entspanntheit versicherte meine Gastmutter mir, als wir uns dann um 17:55 trafen, dass wir noch pünktlich zum Film kämen. Sie behielt dank der Werbung Recht und wir konnten Frozen 2 genießen (für mich als Disney-Fan war das schon ein Highlight :D). Anschließend gingen Paula und ich nach draußen, um auf Gema zu warten. Da sie 15 Minuten brauchte, um zu uns zu gelangen, hörten wir bei einem Open-Air-Konzert vor dem Kino zu und ich kaufte Paula Süßigkeiten. Für mich war das wirklich schön, da ich in meinem Au-Pair-Alltag ja recht viel damit beschäftigt bin, ihr bei den Hausaufgaben zu helfen und da für Spiel und Spaß nicht besonders viel Zeit ist. Grundsätlich macht es mir ja auch Freude, bei den Hausis zu helfen, doch so hatten wir dann beide mal die Möglichkeit, die Zeit zusammen zu genießen :).
Als uns Gema dann also abgeholt hatte und wir bei dem Club de Mar angekommen waren, verbrachten wir den Rest des Abends damit, den Sieg meines Gastvaters in einem Pádel-Turnier zu feiern. Es befanden sich noch einige weitere Eltern in dem Club und wir hörten zusammen viel spanische Musik aus den 80ern. Ich finde es wirklich bemerkenswert, was für einen Unterschied es zwischen dem Deutsch- und Spanischsprachigen Raum gibt: Wenn man in Deutschland an Musik aus den 80ern denkt würden den meisten Leuten eher Bands wie Queen oder Ähnliche einfallen und weniger deutschsprachige Künstler. Hier greift man jedoch wirklich größtenteils auf spanischsprachige Musik zurück und von englischsprachigen Liedern war an dem Abend kein einziges zu hören. Dies dürfte jedoch auch damit zusammenhängen, dass viele Menschen hier nicht besonders gut englisch sprechen und Musik ja besonders viel Spaß macht, wenn man den Text mitsingen oder wenigstens fühlen kann. Darüber hinaus ist spanisch ja auch sehr viel verbreiteter und es gibt auch insgesamt mehr spanische Lieder als bspw. deutsche.Nichtsdestotrotz war es für mich wirklich interessant zu hören, mit welcher Art von Musik meine Gasteltern aufgewachsen sind und die Lieder waren auch wirklich gut. Ingesamt verbrachten wir also auch hier einen tollen Abend mit guter Musik und sehr gutem Essen.
Am nächsten Morgen musste ich schon sehr früh aufstehen (dafür, dass es ein Sonntag war), damit die Fahrt in den Süden angetreten werden konnte. Hier fand nämlich die Aktion statt, auf die ich mich schon die ganze Woche freute: Die Wal- und Delfinbeobachtungstour.
Ebenjene fand auch einem Katamaran statt, der auf den Wellen hin- und her-geschmissen wurde. War also eine Achterbahn-ähnliche Fahrt. Und wir haben tatsächlich einige Wale gesehen (insbesondere Piloten-Wale). Als Erstes steuerte unser Katamaran auf ein anderes Boot zu, in wessen Nähe sich ca. 2-3 Wale befanden, die von Zeit zu Zeit auftauchten. Es sind wirklich wunderschöne Tiere und während der Tour sahen wir bestimmt noch 9-10 weitere. Mein persönliches Highlight war ein Wal, der immer in der vertikalen aus dem Wasser kam und sich dann wieder auf das Wasser schmiss (s. Viedeo). Die 2-stündige Bootstour war wirklich ein ganz tolles Erlebnis und hat sich für die rund 20€ mehr als gelohnt. Es war für mich ja auch das erste Mal, dass ich Wale gesehen hatte und da ich keine Befürworterin von Seaworld und Co bin, war es für mich ganz toll, diese in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen.Nachdem wir also alle super happy von dem Katamaran wieder abgestiegen waren, zeigte die Uhr erst 13 Uhr, sodass wir noch sehr viel Zeit hatten, die Strände des Südens zu erkunden. Teneriffa ist ja auch für seine tollen Strände bekannt und jedes Jahr kommen abertausende Touris aufgrund dieser hier her. Die Strände waren auch schön, wenn auch für meinen Geschmack noch etwas voll mit Menschen (obwohl es mit Ende November nicht mal die Touristen-Saison ist).
Trotzdem hat mir „unser" Strand (Las Américas) gut gefallen, da der Badebereich nicht, wie beispielsweise bei Las Teresitas, durch Steine vom Meer abgetrennt war, sondern direkt ins offene Meer führte. Dadurch kamen auch ziemlich große Wellen zustande, obwohl ja eigentlich eher der Norden Teneriffas für seine großen Wellen bekannt ist. Wir verbrachten hier also noch den Rest des Tages, erlebten einen wirklich wunderschönen Sonnenuntergang und fuhren um 19:30 Uhr wieder nach Hause. Somit war also auch dieses dritte, verrückte, volle und einzigartige Wochenende beendet.
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