Meine Mitbewohnerin Sophia und ich hatten über unsere Leidenschaft für das Reisen geklickt. Ich erinnere mich daran, dass ich ihr von meinem Vorhaben erzählte, in Las Torres del Paine das „W“ zu wandern und sie sich den gesamten Abend mit mir für die Reiseplanung zusammensetzte. Sie erklärte mir genau, welche Unterkünfte zu buchen waren, wie viel alles kosten wurde und zeigte mir mit leuchtenden Augen Fotos von diesem wunderschönen Ort. Alles schrieb sie schön übersichtlich und gesammelt auf eine Liste.
Als wir sie in Viña del Mar besuchen gingen, fühlte ich mich daran zurückerinnert. An einem Nachmittag erwähnte ich, dass wir nach dem Semester nach San Pedro de Atacama reisen wollten und sie sprang direkt darauf an: Mindestens eine halbe Stunde nahm sie sich, um uns Tipps zu geben und Fotos zu zeigen. Die Begeisterung, mit der sie von ihren eigenen Tours durch den Norden erzählte, steckte mich an und die Fotos weckten den Wunsch in mir, an diesen besonderen Ort reisen zu können...
„Was, in Chile gibt es auch noch eine Wüste? Ich dachte, das Land hat schon Gletscher, wie kann es da auch noch eine Wüste geben?“, könnte man sich jetzt denken. Aber so ist das halt, wenn sich das Territorium über 4275 km von Norden bis Süden erstreckt. Im Süden Gletscher, im Norden die trockenste Wüste der Welt. An diesem dem Mars ähnlichen Ort fiel teilweise jahrzehntelang nicht ein Tropfen Wasser vom Himmel. Es gibt allerdings Salzseen in der Wüste und wenn es mal regnet, wird die Wüste in ein Blumenmeer verwandelt. Darüber hinaus ist es interessant, wie bergig die Gegend ist. In meiner Vorstellung waren Wüsten eher flach, aber hier kann man auf bis zu 6800 Meter nach oben steigen. Und auch der touristische Ort San Pedro de Atacama liegt bereits auf 2400 Metern (nur zum Vergleich: Die Zugspitze ist 2900 Meter hoch). Die Temperaturen schwanken extrem – während unserer Zeit im Winter waren die Temperaturen tagsüber zwischen 18 und 25 Grad, nachts kühlte es jedoch auf bis zu -10 Grad ab. Ein Ort der Extreme, so wie Chile selbst!
Am 03.07. ging es also dorthin. Wir flogen von La Serena nach Calama und konnten von dort wir ein Shuttle nach San Pedro de Atacama nehmen. Mir fiel direkt auf, wie anders dieser Ort war; die Sonne war unglaublich intensiv, Kilometer über Kilometer erstreckte sich einfach nur Gestein und es war sehr trocken. Das merkten wir spätestens, als unsere Lippen am zweiten Tag vor lauter Trockenheit aufrissen und blutig wurden. So bekamen wir die extremen Bedingungen direkt am Anfang am eigenen Leib zu spüren ;).
In unserem hippie-mäßigen Hostel machten wir einen Plan für die nächsten Tage. Es gab so viele Ausflugsziele in und um San Pedro, dass man wirklich priorisieren musste. Außerdem mussten wir uns klar darüber werden, wie wir die Ausflüge machen wollten. Man hat die Wahl, es entweder über einen der vielen (!) Reiseveranstalter oder auf eigene Faust zu machen. Für die Reiseveranstalter spricht, dass man viele Informationen bekommt und sich um nichts selbst kümmern muss. Auf der Minus-Seite steht, dass dabei keine Tour günstiger als 50€ ist (+20€ Eintritt). Nicht gerade wenig! Die hohen Eintrittspreise kommen dadurch zustande, dass das Land den indigenen Völkern gehört und auch von ihnen verwaltet wird. Vor dem Hintergrund lassen sich die Preise aus meiner Perspektive nochmal besser nachvollziehen, wenn es auch nicht die Preise für die Touren an sich legitimiert. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man mit keinem leeren Geldbeutel aus Atacama gehen möchte, muss man sich selbstständig machen.
Und das taten wir dann auch: Am Dienstag standen wir um 8:00 Uhr auf, um uns Fahrräder zu mieten. Das Tagesziel war das „Valle de la Luna“ (Mond-Tal), in dem es verschiedene Gesteinsformationen in der Salzwüste zu bestaunen gibt. Ein kleines Abenteuer erwartete uns direkt am Anfang der Strecke, wo Google Maps uns durch einen Bach mit unseren Fahrrädern führen wollte. Jedenfalls schafften wir es und fuhren alle durch den Bach – nur einer bekam nasse Füße ;). Wir waren davon ausgegangen, dass uns die Erkundung des Tals nicht allzu viel Zeit kosten würde. Deswegen war es überraschend, als wir beim Informationszentrum einen fertigen Plan in die Hand gedrückt bekamen mit vielen verschiedenen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten. Dazu zählten u.a. die „Drei Marias“ am Ende der Route. Es handelt sich dabei um Gesteinsformationen, die wie betende Frauen aussehen.
Unsere Fortbewegungsart und diese einzigartige Umgebung waren ein echtes Highlight. Wir bekamen so viele verschiedene Arten von Stein in allen möglichen Formen und Farben zu sehen. Allerdings merkten wir alle die Müdigkeit am Ende der Route - die Länge der Strecke mit der knallenden Sonne zusammen mit der dünnen Luft hatten es in sich. Noch dazu ging es häufig bergauf (was deutlich weniger Spaß machte als das Bergabfahren). Es hatte allerdings seinen Lohn, weil wir so die beeindruckende Landschaft langsam in uns aufnehmen konnten. Deswegen machten wir uns nach der Tour, gegen Nachmittag, auf den Weg zurück ins Hostel, um unsere Mountainbikes wieder abzugeben. Auf dem Weg dorthin probierten wir die berühmte Eisdiele „Babalú“ aus San Pedro (eine Empfehlung meiner Mitbewohnerin). Es fanden sich exotische Sorten wie „Wüstenrose“ oder „Cocablatt mit Zitrone“ im Angebot. Das Angebot und der Geschmack gefiel uns so sehr, dass es uns an den beiden darauffolgenden Tagen wieder dorthin verschlug :). Abends ging es noch auf einen Hügel, der ein paar Meter von der Stadt entfernt lag. Von dort aus bekamen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen.
Ich weiß nicht, woran genau es lag, aber leider war mir während der gesamten Zeit in San Pedro de Atacama kein guter Schlaf vergönnt. Entweder konnte ich abends nicht gut einschlafen oder wachte viel zu früh morgens auf. So begann am Mittwoch mein Tag um halb 4. Weil es bereits der zweite Tag in Folge war, dass ich vor dem Sonnenaufgang die Augen aufschlug, beschloss ich, dieses Mal etwas Sinnvolles mit meiner Zeit anzustellen. Der Plan: Ich wollte den Sonnenaufgang von einem Aussichtspunkt anschauen. Als es dämmerte, machte ich mich also auf den Weg. Um dorthin zu gelangen, lief ich auf demselben Weg entlang, der uns am Vortag ins „Valle de la Luna“ geführt hatte. Erinnert ihr euch, dass wir auf dem Hinweg mit den Mountainbikes durch einen kleinen Bach fahren mussten? Auf dem Rückweg war der verschwunden. Deswegen ging ich davon aus, dass ich hier trockenen Fußes zum Aussichtspunkt gelangen würde. Falsch gedacht! An diesem Morgen war der etwas unbeständige Bach wieder da, sodass mir keine andere Wahl blieb, als meine Schuhe auszuziehen und hindurchzugehen. Eine erfrischende Erfahrung um 6:30 Uhr! Das in Kombination mit einem Gebet beim schönen Sonnenaufgang gab mir viel Energie für den Tag. Das Schönste war für mich daran, wie alles nach und nach heller wurde. Von dem Hügel aus konnte man deutlich sehen, wo die Sonnenstrahlen schon das Land berührten und wo sie noch hinter den Bergen versteckt blieb.
...Die Energie würde ich auch brauchen, denn wir hatten uns vorgenommen, ein Auto zu mieten (Teil unserer Selbstständigkeits-Spar-Strategie). So konnten wir viel Geld sparen und waren deutlich flexibler. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach unserer letzten Mieterfahrung in Chiloé Respekt davor hatte, nochmal ein Auto zu mieten. Aber die Vorteile überwogen und dieses Mal war die Vermietung viel offizieller; wir schlossen zudem Versicherungen ab. Unser Wagen war mein kleines Highlight auf der Reise. Wobei von „klein“ eigentlich kaum die Rede sein kann, denn wir bekamen einen roten, robusten, american-super-sized Pick-Up-Truck. Das war quasi unsere Versicherung „oben drauf“, denn diese Maschine war mehr als geeignet, alle Ausflüge durchs Gelände machen zu können.
Erstes Ziel: Die Salzlagunen „Cejar“ und „Laguna Piedra“. Erstere durften wir besichtigen, letztere war sogar fürs Schwimmen verfügbar! Und das bei einem Salzgehalt von 27% (nur zum Vergleich, das Meer hat einen Gehalt von ca. 7%). Deswegen waren vor dem Baden ein paar Sicherheitshinweise nötig. Demnach durften wir uns maximal eine halbe Stunde im Wasser aufhalten, weil es ansonsten zu schädlich für die Haut wäre. Um das Wasser zu schützen, durfte man sich keine Sonnencreme auf den Körper auftragen. Gut zu wissen, dass hier auf die Natur geachtet wird! Nachdem wir die Laguna Cejar bestaunt hatten, durften wir endlich in das Wasser. Es war eine so surreale Erfahrung: Man schwebte wie von selbst auf der Wasseroberfläche und konnte sich sogar auf dem Bauch treiben lassen ;). Das Wasser war kalt an der Oberfläche, weiter unten jedoch angenehm warm. Die Lufttemperatur war dabei ziemlich kühl, auch wenn die Sonne richtig knallte. Für mich als temperaturempfindliche Person mal wieder eine Grenzerfahrung. Als ich aus dem Wasser stieg, klapperten meine Zähne wie nie zuvor :D. Das wars mehr als wert!
Für den Rest des Tages also etwas weniger extrem und lieber mehr Bildung. Es ging dafür zur archäologischen Stätte „Aldea de Tulor“. Dieses Ziel wird von wenigen Touris besucht, was jedoch schade ist, weil man eine großartige Betreuung bekommt. Eine Angestellte führte uns fünf als erstes durch eine Ausstellung und anschließend zu den Ausgrabungen. Einige der Funde werden nach und nach vom Sand verdeckt, der vom Wind darüber geweht wird und nicht entfernt werden darf, weil dabei die Fundstücke beschädigt werden können. Es war interessant, über die Lebensweise der indigenen Völker und die Flora und Fauna an diesem Ort zu lernen. Unsere Guides waren selbst indigener Abstammung und konnten uns viel Wissen weitergeben.
Nach einem Eis bei „Babalú“ wollten wir uns erneut den Sonnenuntergang anschauen. Es ging zu einem Aussichtspunkt, von dem wir ein Tal mit interessanten Gesteinsformationen anschauen konnten. Wie bereits beim Sonnenaufgang am selben Morgen veränderten sich die Schatten und Farben der Berge auf eine wunderschöne Art und Weise. Alle paar Sekunden schien sich die Aussicht zu ändern! Man mochte gar nicht die Augen davon nehmen. Wir nutzten diese einzigartige Szenerie, um Fotos zu machen und fuhren anschließend zurück nach San Pedro. Es gab eine exquisite und riesengroße Steinofenpizza zum Abend und begaben uns frühzeitig zurück zum Hostel. Die Stadt San Pedro hat einen etwas anderen Lebensrhythmus. Alles ist etwas langsamer und hat einen früheren Zeitplan. In Anbetracht der frühen Abfahrtszeiten für manche der Ausflüge ist das allerdings mehr als nachvollziehbar.
Nach San Pedro selbst stand ein letzter wichtiger Punkt auf meiner Liste, den ich mir in Chile nicht entgehen lassen wollte: Die Geysire „El Tatio“. Es handelt sich dabei um das auf 4000 Metern gelegene drittgrößte Geysirfeld der Welt und ist ungefähr 90 km von San Pedro entfernt. Es gibt 110 eruptierende Quellen, wovon 80 echte Geysire sind. Das ist ungefähr 8% der weltweiten Geysire! Sie sind etwas kleiner als in anderen Parks und ihr Wasser verdampft bereits bei 86 Grad, wodurch viel Rauch zustande kommt. Als ich Fotos von diesem Naturphänomen online gesehen hatte, war ich absolut begeistert gewesen! Der einzige Nachteil an diesem Plan war, dass wir sehr, sehr früh dafür aufstehen mussten. Die Geysire sind zum Sonnenaufgang am aktivsten und zusammen mit der aufgehenden Sonne bietet sich ein Bild, das man sein Lebtag nicht mehr vergisst. Es muss also früh losgehen. Der ursprüngliche Plan war, sich um 5 Uhr morgens auf den Weg zu machen. Als ich allerdings am Abend vorher im Bett lag und mir Google-Rezensionen anschaute (wie man das halt so macht…), las ich, dass man 2-2,5 h für den Weg nach oben brauchen würde! Und der Sonnenaufgang war bereits für 7 Uhr angesetzt. Von daher verschoben wir alles auf eine halbe Stunde nach vorne und einigten uns auf die schmerzhafte, ekelhafte Abfahrtzeit von 4:30 Uhr. Leider las ich auch, dass man am Abend vor der Fahrt zu den Geysiren am besten keine fettigen Speisen zu sich nehmen sollte und viel schlafen sollte. Das sollte man mal der Riesen-Pizza und meinen 4 Stunden durchschnittlich pro Nacht sagen… Eine weitere Überraschung würden die Temperaturen sein. Im Winter kann es auf bis zu -20 Grad abkühlen, wofür keiner von uns klamottentechnisch so richtig eingestellt war. Wir konnten also nur auf das Beste und auf möglichst wenig Höhenkrankheit hoffen. Etwas Sorge bereitete mir das ganze Unterfangen allerdings schon.
Der Weg führte über eine sehr unebene, kurvige und düstere Straße. Wenigstens waren wir nicht allein, sondern wurden von einigen weiteren Autos mit dem gleichen Ziel begleitet. Unterwegs sahen wir einen roten Pick-Up-Truck, der auf einen Hügel aufgefahren war und sich nicht mehr weiterbewegen konnte. Die Insassen warteten darauf, dass jemand kommen würde, um sie abzuschleppen. Alles Warnungen, die mir zeigten, wie vorsichtig man hier fahren sollte. Auf dem Weg nach oben kaute ich Coca-Blätter, die gegen Höhenkrankheit helfen. In San Pedro werden die an so gut wie jeder Straßenecke verkauft, weil sich die meisten Touris wenigstens einmal zu den Geysiren wagen. Im Endeffekt taten die frühe Abfahrtszeit, mein langsamer Fahrstil und die Coca-Blätter das, was sie sollten und wir kamen pünktlich, sicher und spuckfrei oben an. Noch dazu hatten wir Glück und es waren lediglich -3 Grad statt den befürchteten -20! Ich fühlte mich mal wieder sehr beschützt.
Tickets gekauft und Auto geparkt, durften wir vor zu den Geysiren. Es dämmerte bereits, sodass wir das Feld bereits überblicken konnten. Wir kamen vor den Tours an, sodass es noch richtig ruhig war. Der Anblick der Geysire erfüllte mich so sehr mit Begeisterung und Adrenalin, dass ich alle Kälte und Müdigkeit vergaß! Wir konnten uns ausgiebig Zeit nehmen, herumzugehen und alles zu bestaunen. Als die Sonne letztendlich aufging, war die Szenerie atemberaubend: Sie sah aus wie ein Feuerball, der hinter dem Rauch der aktiven Geysire durchschien. Es war wunderschön; ich lasse lieber die Fotos für sich sprechen…
Es gab noch ein zweites Feld mit Geysiren, das wir uns anschauten, als es bereits hell geworden war. Hier gibt es normalerweise die Möglichkeit in heißen Quellen zu schwimmen zu schwimmen. An diesem Tag befand es sich jedoch außer Betrieb. Auch dieses Feld war beeindruckend; das vorherige Erlebnis konnte jedoch nichts toppen.
Auf dem Rückweg ging es direkt weiter mit den Highlights. In der Helligkeit zeigte sich eine beeindruckende Wüstenlandschaft: Es gab riesige Kakteen und eine erstaunlich vielfältige Fauna mit Guanacos (<3), Flamingos und einer weiteren (für uns nicht identifizierbaren) Vogelart. Ich freute mich insbesondere, Flamingos zu sehen, weil wir bisher noch nicht das Glück gehabt hatten, sie zu sehen. Jetzt kann ich aber auch diesen Vogel meiner Liste mit besonderen in Chile gesichteten Vögeln hinzufügen ;).
Um 12 Uhr waren wir zurück von unserem kleinen Abenteuer und entschieden uns dazu, im Hostel unsere Energiereserven aufzuladen. Es war ein kräftezerrender Vormittag gewesen, dem einige nicht minder anstrengende Tage vorausgegangen waren. Jetzt genossen wir es, zu spielen, etwas zu schlafen und einfach mal nichts zu tun. Dabei merkte ich, wie essenziell diese Phasen bei Gruppenreisen sind. Genauso wichtig wie das Erleben ist der Austausch als Gruppe und das Erlebte sacken zu lassen. Ansonsten kommt man schnell in den Stress, immer Neues erleben zu müssen und kann sich gar nicht auf das Gegenwärtige konzentrieren. Das ist eins der Learnings, die ich von dieser letzten Gruppenreise mitnehme, denn rückwirkend denke ich, dass uns ein bis zwei mehr dieser Momente miteinander gut getan hätten.
An diesem letzten Abend genossen wir den Sonnenuntergang von dem Aussichtspunkt, wo wir auch am Abend zuvor gewesen waren. Meine amerikanische Freundin hatte den genialen Einfall gehabt, auf der Ladefläche des Pick-Up-Trucks Karten zu spielen. Es war eine so harmonische und leichte Atmosphäre, die ich absolut in Erinnerung behalten werde. In Atacama fuhren wir anschließend noch in ein Museum über Meteoriten und, um die Erfahrung abzurunden, Sterne anschauen. Der Himmel war so klar und ohne Lichtverschmutzung, dass wir sogar die Milchstraße sehen konnten. Abends, als wir zurück im Hostel Burritos zum Abendbrot genossen, saßen gegenüber von uns am Tisch ein paar Mädels aus Santiago, mit denen ich ins Gespräch kam. Das war meine letzte Unterhaltung mit Santiaguinos :/. Diese kurze Begegnung machte mir den kurz bevorstehenden Abschied aus Chile schmerzhaft bewusst…
Am nächsten Tag würde ich auch meine zwei Freunde zum Flughafen nach Calama fahren; ein weiterer Abschied. Auch musste unser Abenteuer-Auto betankt und zurückgebracht werden; ein weiterer Abschied ;). Danach ging es für Tobi und mich weiter nach Antofagasta. Was ich hier im Blog schon habe durchscheinen lassen, traf mich im Bus nach Antofagasta dann mit voller Wucht: Meine Zeit in Chile war zu Ende. Das war die letzte Reise gewesen. Ich kann nicht leugnen, dass da ein paar Tränen geflossen sind. Es sind allerdings nicht nur Tränen aus Trauer, sondern auch tiefe Dankbarkeit. Denn zum Schluss konnte ich die erstaunliche Vielfalt des Landes nochmal in seiner ganzen Pracht genießen und das war ein wundervoller, würdiger Abschluss aus diesem Land, das zu meiner zweiten Heimat geworden war.
コメント